Textilien aus Hanf

Hanftextilien haben eine lange Tradition: Menschen kleideten sich schon im Jahr 2000 vor Christus mit den Hanffasern, Christopher Columbus ließ seine Segel für sein Schiff aus Hanf herstellen. Die erste Jeans von Levi Strauss wurde aus Hanf geschneidert. Bis zum Ende des 19. Jahrhundert war Hanf die weltweit verbreitetste und gebräuchlichste Textilfaser. Durch die Entwicklung der Baumwoll-Spinnmaschine sowie der billigen Importe von Baumwolle aus Asien und Russland wurde die Nutzung von Hanf als Textilfaser weitestgehend beendet. Heute erlebt die Hanfbekleidung ein Comeback und wird immer mehr zur Option gegenüber herkömmlichen Textilien aus Baumwolle oder synthetischen Fasern. Mittlerweile gibt es neben Hanfshirts und Hanfjeans auch Accessoires, Rucksäcke, Schuhe und Hüte. Das widerstandsfähige Gewebe wirkt bei Hitze kühlend und hält bei Kälte warm. Außerdem ist Hanfkleidung ist antistatisch. Beim Anbau von Hanf ist kein Pestizideinsatz nötig, auch so erklärt sich die gute Hautverträglichkeit des Endprodukts; aus ökologischer Sicht (hohe Haltbarkeit der Stoffe ==> Nachhaltigkeit, pestizidfreier Anbau ==> Umweltfreundlichkeit) hat die Hanffaser und ihre Verarbeitung zu Textilien nur Vorteile.

Wie werden Hanffasern hergestellt?

Die Hanfernte zur Fasergewinnung erfolgt im Regelfall zur Blütezeit der männlichen Pflanzen. Die Hanffasern werden durch Brechen und Walzen der Stängel vom Rest der Pflanze getrennt, dieser Prozess wird als Faseraufschluss bezeichnet. Dieser Vorgang dauert solange, bis aus den feinen Fäden ein Stoff gewebt bzw. gestrickt werden kann. Dabei wird das Hanfstroh in Fasern und Schäben getrennt. Häufig werden Hanffasern mit Seide, Baumwolle oder Leinen gemischt – aber natürlich gibt es auch reine Hanfstoffe.

Was sind die Eigenschaften von Hanf?

Hanffasern bieten sehr hohen Schutz vor UV-Strahlung. Hanfstoff absorbiert bis zu 90% der UV-Strahlung, herkömmliche Materialien wie Leinen, Baumwolle absorbieren nur 30-60%. Außerdem ist er im Gegensatz zu Kunstfasern geruchsneutral. Hanf ist schmutzabweisend und reißfest, aber gleichzeitig auch weich und angenehm. Außerdem lässt sich Hanf gut färben, wodurch der Farbauswahl keinerlei Grenzen gesetzt sind. Im Vergleich zu Baumwolle nimmt Hanf dreimal so viel Feuchtigkeit und trocknet auch dreimal so schnell wie Baumwolle. Ein weiterer Vorteil von Hanffasern ist ihre schmutzabweisende Wirkung, was einen geringeren Energieverbrauch beim Waschen darstellt.

Wo kann man Hanftextilien kaufen?

Mittlerweile findet man eine größere Auswahl an guten Hanfbekleidung, man sollte darauf achten, dass die Hanftextilien aus Europa kommen.

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