Cannabis, Hanf & Marihuana, eine Begriffserklärung
Der Unterschied zwischen den drei bekanntesten Begriffen lässt sich leicht erklären. Cannabis ist die lateinische Bezeichnung und der Oberbegriff der Pflanzenart. Daher wird die Familie Canabaceae im Deutschen auch als Hanfgewächse bezeichnet. Diese Pflanzenart wiederum hat zwei Unterkategorien: Hanf und Marihuana. Beide unterscheiden sich deutlich anhand ihrer Inhaltsstoffe.
- Der Begriff Hanf steht umgangssprachlich für alle Cannabis-Pflanzen, die keinen oder nur einen sehr geringen THC-Gehalt aufweisen. Hanf enthält meist 20% oder mehr CBD (Cannabidiol) und weniger als 0,2% THC (Tetrahydrocannabinol). Daher wird er als sogenannter “Nutzhanf” oder “Industriehanf” angebaut und für die Herstellung von CBD & Hanfkosmetik, Lebensmitteln oder Kleidung genutzt.
- Marihuana dagegen enthält mehr als 0,2% THC. Marihuana wird abgeleitet aus dem mexikanischen Spanisch. Dort wurde Cannabis als ‘Maria Juana’ bezeichnet. Im Laufe der Zeit wurde daraus ‘Marijuana’ im Englischen und später ‘Marihuana’ im Deutschen. So erklären sich die unterschiedlichen Schreibweisen. Heute bezeichnet Marihuana meistens die getrockneten Blüten der weiblichen Cannabis-Pflanze. Dieser Teil wird auch als Gras, Weed oder Mary Jane bezeichnet. Es ist der Teil der Pflanze, der das THC enthält und für das “High-Gefühl” zuständig ist. Der Begriff Marihuana wird daher mit dem Rauschzustand gleichgesetzt. Es wird in der Medizin eingesetzte oder schlichtweg in Joints konsumiert, um einen Zustand des “High-Seins” zu erreichen.
Der wichtigste Unterschied zwischen CBD & THC
THC wirkt aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung psychoaktiv und verursacht einen Rauschzustand. CBD hingegen wirkt anders auf unsere Rezeptoren und daher nicht psychoaktiv. Beide Pflanzenstoffe wirken über unsere körpereigenen Rezeptoren im sogenannten Endocannabinoid-System.
Wenn man auf ein High-Gefühl hofft, wartet man bei CBD vergeblich. Cannabidiol kann eher für Entspannung sorgen beziehungsweise auf das allgemein Wohlbefinden. Müsste man CBD mit einem Satz beschreiben, wäre es vermutlich: Der Moment, in dem man aus der warmen Badewanne steigt und sich in seinen kuscheligen Bademantel schmiegt. Deshalb gibt es CBD nicht nur in Form von Ölen, sondern auch als Pflegeprodukte.