Anbau, Ernte
Der Anbau von Nutzhanf ist unproblematisch, der Einsatz von Pestiziden überflüssig, der Hanf wächst bis zu 0,5m in der Woche und verdrängt jegliches Beikraut. Die Gesamthöhe variiert von 1,5 – 4,5m, abhängig von der Sorte. Nach etwa 100 Tagen ist der Hanfsamen reif, geerntet wird mit einem umgebauten Mähdrescher oder händisch. In meinem Fall – händisch – statt eines Mähdreschers hatte ich einige fleißige Erntehelfer im Einsatz. Die Hanfnüsse wurden getrocknet, gereinigt mit einer alten reaktivierten Getreidewinde und schlussendlich zu kaltgepresstem Hanföl verarbeitet.
Die Hanfblätter wurden noch vor Blühbeginn geerntet.
Mittlerweile gibt es knapp 60 verschiedene Nutzhanfsorten, die in der EU zum Anbau erlaubt sind.
Abhängig von der Nutzung des Hanfs werden entweder Sorten für die Hanfölerzeugung, oder Sorten mit höheren CBD Gehalt oder Nutzhanfsorten zur Strohgewinnung angebaut.
Die Fasern werden sind besonders robust und wurden schon früh für die Herstellung von Seilen, Kleidung und Papier genutzt.
Anbauvoraussetzung
Nutzhanf bevorzugt tiefe Böden, die humusreich sind und damit viele Nährstoffe enthalten da der Hanf bis zu drei Meter tief wurzelt. Staunässe, sehr dichte, lehmige, sandige oder saure Böden wie auch Höhen- und Hanglagen sind ungeeignet für den Hanfanbau.
Vorteile Hanfanbau
Ein großer Vorteil ist, dass die Hanfpflanze besonders robust und widerstandsfähig gegen Schädlinge und Pilzbefall ist. Somit kann beim Anbau auf Pestizide sowie Herbizide und Fungizide verzichtet werden, beste Voraussetzung für den Bio-Anbau. Im Gegensatz zu Baumwolle wächst Hanf auf fast allen Böden, das sich positiv auf die Klimabilanz des Hanfs auswirkt.